Der Bonner Weihnachtsmarkt 2017 im Zeichen der Terrorabwehr

Am 29. November 2017 gegen 17 Uhr kam ich zufällig im Stadtzentrum von Bonn am Weihnachtsmarkt vorbei. Zwischen dem Münster und dem Kaufhaus SinnLeffers sah ich auf der Zufahrt zum Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz jene Beton-Barrieren, die in den social media als #merkelpoller diskutiert werden. Hier die Fotos:

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Bonner Weihnachtsmarkt am 29.11.2017 zwischen Münster und Kaufhaus SinnLeffers         (alle Fotos. H. Schott)

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Die zweite Beton-Barriere, schräg versetzt zu derjenigen auf dem vorigen Bild

Wie man auf den Fotos sieht, bietet Bonn seine Poller sehr nüchtern dar, kein Geschenkpapier und keine Schleifen drumherum. Diese in den SM (u.a. Twitter) so genannten #merkelpoller sind als mobile Mahnmale zu verstehen: Wer seine äußeren Grenzen — sei es auf nationaler oder auf EU-Ebene — quasi abbaut bzw. nicht kontrolliert, muss eben im Inneren des Landes kleinteilige Schutzwälle aufbauen. Offenbar gehört ab jetzt der Weihnachtsmarkt ohne Bollwerke und massive Polizeipräsenz mit entsprechender Bewaffnung der Vergangenheit an. So geht ein selbstverständliches Lebensgefühl der Sicherheit und damit ein Stück kultureller Heimat verloren. Schade. 

Ich ging dann Richtung Universitätshauptgebäude und fotografierte das Leben in der Kurfürstenstraße. Zwei gut ausgestattete Polizisten gingen Streife. So wird Präsenz gezeigt, um insbesondere das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

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In der Fürstenstraße mit Blick auf das Gebäude des früheren Schreibwarengeschäfts Carthaus.